Das Verhältnis von Ethik und Recht ist seit langem Gegenstand von Diskussionen und wirft Fragen auf, auf die es bis heute keine unumstrittenen Antworten gibt. Muss etwa Recht auf Ethik basieren, oder kann das Recht ein ethischer Parameter sein?
Nun, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, erscheint die klassische Herangehensweise einer strikten Trennung von Ethik und Recht zunehmend überholt. Viele Richter, Rechtsanwälte und Professoren sind der Meinung, dass das Finden eines Gleichgewichts zwischen Ethik und Recht das Beschreiten neuer Wege erfordert.
Der persische Jurist, Philosoph, Dichter und meisterhafte Musiker Ostad Elahi hat im Laufe seines Lebens durch sein Denken, seine Erfahrungen und seine berufliche Praxis zu einem bemerkenswerten Verständnis des Verhältnisses von Ethik und Recht gefunden.
Geboren und aufgewachsen in einem kleinen Dorf im westlichen Iran als Sohn eines mystischen Schriftstellers und Dichters, erwies sich Ostad Elahi sehr schnell als herausragender Richter, dessen auf Toleranz aufgebaute Ethik die Grundlage für eine Herangehensweise an das Recht bildete, welche selbst unserer Zeit voraus zu sein scheint.
Diese Präsentation soll zeigen – etwa anhand des von Ostad Elahi vertretenen Verhältnisses von Rechten und Pflichten und der Positionierung des Rechts in seinem Gedankensystem – welchen Paradigmenwechsel eine solche innovative Denkweise hinsichtlich des Verhältnisses von Ethik und Recht ermöglicht.