Den Begriff „Ethik“ gibt es in der einen oder anderen Form sicherlich schon seit der „Urzeit“, seit sich der Mensch mit dem Unterschied zwischen Gut und Böse auseinandersetzte. Formale Betrachtungen zur Ethik nahmen ihren Ursprung im antiken Kaiserreich China und wurden dann über Indien in Griechenland und später in Rom weiterentwickelt. Seit der Sokratischen Wende ist Ethik ein zentraler Teil philosophischen Denkens geworden. Als eine philosophische Disziplin wurde der Begriff Ethik von Aristoteles eingeführt und ist seither zum Gegenstand unzähliger philosophischer Diskussionen und Abhandlungen geworden.
Die Ethik bewertet primär menschliches Handeln und dessen Motive, Methoden und Folgen. In allen Bereichen des menschlichen Wirkens stellt die Ethik die Grundlagendisziplin dar und variiert mit individuellen Anwendungsbereichen. Daher muss die philosophische, religiöse und kulturelle Ethik differenziert betrachtet werden.
Religionen basieren meist auf zwei Grundpfeilern: Glaube und Moral. Die Ethik bewertet die korrespondierenden Handlungen und ihre Folgen. Religiöse Ethik ist demnach eine dem individuellen Glauben entsprechende Theorie menschlicher Lebensführung. Nächstenliebe ist in den meisten Religionen die Voraussetzung der praktischen Anwendung theoretischer Ethik.
Heinrich Steinhagen (MBA, Baldwin Wallace University, CFA, New York)
Geb. 1944 in Wien
Ist als Kind nach Rom gezogen um Griech.-Kath. Priester zu werden und hat mehrere Jahre in einem Seminar des Vatikans verbracht.
Folgte seiner amerikanischen Frau in die Vereinigten Staaten, wo er sein Studium (Economics, Finance) erfolgreich abschließen konnte. War viele Jahre Vizepräsident einer Bank und später Financial Analyst und Börsenmakler. Seit seiner Rückkehr nach Wien ist er als Investment Officer im Bereich Asset Management tätig.
Seit 50 Jahren arbeitete er in, mit und für die Kirche, sowohl in Rom wie auch in den Vereinigten Staaten und letzlich auch in Wien. Sein letztes Amt war Präses der ukrainischen Kirche in Wien und sein derzeitiges Engagement betrifft die wirtschaftliche und finanzielle Restrukturierung einer Ostkirche.